Formen des Autismus
Aus der Vielfalt des autistischen Spektrums heraus wurden von der WHO diese drei Syndrome definiert:
Frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom)
Hier fallen bereits im Kleinkindalter auf: Fehlender, seltener Blickkontakt, Vermeiden von Körperkontakt, Schlafstörungen, wenig Interesse an Interaktions- u. Bewegungsspielen, keine Reaktion, wenn das Kind gerufen wird, fehlende Sprachentwicklung oder aber Verlust bereits genutzter Worte, kein gemeinsames Betrachten von Dingen und Bildern, kein Zeigen auf Objekte (außer wenn das Kind sie haben will) ...
Später:
Wenig Interessen an anderen Kindern, die Sprache fehlt oder ist auffällig und wird kaum zur Kommunikation eingesetzt, auffälliges Spielverhalten mit eingeschränkten Interessen und sich immer wiederholenden Abläufen, keine ‚als ob’ oder soziale Imitationsspiele, kaum Interesse an Bilderbüchern oder Geschichtenerzählen, Faszination an sich drehenden Gegenständen, auffällige Hand- und Körperbewegungen, ...
Asperger Syndrom
Hier gibt es große Unterschiede, wann und wie ausgeprägt sich die Symptome zeigen.
Mögliche typische Anzeichen sind:
Ein eingeschränktes Interesse an anderen Kindern oder ein ungeschickter Umgang mit ihnen, seltener Blickkontakt, wenig Teilhabe an Gruppengeschehen, Ablehnung von Neuem und von Veränderungen, grob- und feinmotorische Ungeschicklichkeit.
Mögliche typische Anzeichen im Schulalter:
Auffällige, altklug wirkende Sprache, Außenseiter- oder Opferrolle, Schwierigkeiten, die unsichtbaren sozialen Regeln in der Gruppe zu verstehen, „Rücksichtslosigkeiten“, Schwierigkeiten, die Bedürfnisse anderer zu verstehen und zu respektieren, ausgeprägte Spezialinteressen.
Atypischer Autismus
Atypisch ist diese Form des Autismus in Bezug auf das Erkrankungsalter (im oder erst nach dem 3. Lebensjahr) oder in Bezug auf das Zusammentreffen atypischer Symptome